Der neue Kongress für Wasserwirtschaft und technische Infrastruktur feierte am 29. und 30. September 2021 in Berlin einen erfolgreichen Einstand. Unter dem Motto „Entdecken – Erleben – Erfahren“ wurden dem Fachpublikum hochkarätige Vorträge, spannende Exkursionen und eine umfangreiche Begleitausstellung präsentiert. Auch der rbv hat das neue Veranstaltungsformat inhaltlich und organisatorisch begleitet.

Nachdem der Startschuss des Kongresses Corona-bedingt leider um eineinhalb Jahre verschoben werden musste, zeigten sich die Besucher um so begeisterter über das branchenaffine Konzept und die Gelegenheit zum persönlichen Netzwerken und Gedankenaustausch: „Endlich wieder eine Veranstaltungsreihe aus der Branche für die Branche“, so Manfred Vogelbacher, Geschäftsführer von Stehmeyer+Bischoff Berlin und Vorsitzender der Landesgruppe Berlin/Brandenburg des Rohrleitungsbauverbandes e. V. (rbv), Köln. Andreas Reck, Niederlassungsleiter von BHL Spezialtiefbau pflichtet bei: „Leute, die man treffen will, die trifft man hier.“ Unterstützt wurde die InfraSpree auch von zahlreichen starken Branchenpartnern. Hierzu zählten neben dem rbv der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW), Bonn, mit seiner Landesgruppe Berlin/Brandenburg, die German Society for Trenchless Technology, e. V. (GSTT), Berlin, der Rohrleitungssanierungsverband e. V. (RSV), Hamburg, sowie viele Berliner und Brandenburger Versorgungsunternehmen. Als Teil ihres Engagements haben rbv, RSV und GSTT auch Studententickets gesponsert.

Hochkarätige Kongress-Inhalte

Auch bei der Ansprache der Zielgruppen konnte der Fachkongress für Wasserwirtschaft und technische Infrastruktur eine Punktlandung verzeichnen: insgesamt über 750 Fachkräfte, Verwaltungsmitarbeiter und Studierende wurden an den beiden Veranstaltungstagen gezählt. Mit fast 70 Unternehmen war die Begleitausstellung voll ausgebucht. Dabei hat eine reibungslose Durchführung der Veranstaltung auf Basis eines gut organisierten Hygienekonzepts gegriffen. Alle Vorgaben bezüglich der 3G- und der Abstandsregeln wurden von Ausstellern und Besuchern vorbildlich eingehalten. Besonders positiv hervorgehoben wurde auch das Niveau der Kongress-Vorträge. „Hier konnte man Vorträge hören, die nicht schon vorher bei drei anderen Tagungen wortgleich zu hören waren.“, bestätigt Robert Lohrsträter, Niederlassungsleiter der DAHLEM Beratende Ingenieure Berlin.

2021 infraspree huettemannInteressante inhaltliche Impulse wurden auch vom rbv gesetzt, so etwa von rbv-Referent Dipl.-Ing. Andreas Hüttemann in seinem Vortrag „Keine Nachhaltigkeit ohne Qualität und keine Qualität ohne Standards: Qualität und Qualifikation im offenen und grabenlosen Rohrleitungsbau“. Hüttemann wies hier im Wesentlichen darauf hin, dass ein Substanzerhalt und Ausbau der erdverlegten Infrastruktur nachhaltige Lösungen erfordere. „Dafür braucht es einerseits qualifizierte Unternehmen und anderseits bewährte Technologien. Für Gas- und Wasserrohrleitungen bilden die Regelwerke DVGW GW 301 und GW 302 die Grundlage der Konformitätsbewertung“, so Hüttemann in seinem Vortrag. Während ersteres im Jahr 2021 neu erschienen sei, befinde sich zweiteres in grundlegender Überarbeitung. Über daraus resultierende Änderungen, Aktualisierungen und Anforderungen werde berichtet.

In seinem Vortrag „Digitalisierung und BIM aus Sicht der Leitungsbauunternehmen: Was wird gebraucht, worauf kommt es an und was bringt es?“, wies Dr. Frank Krögel, Bohlen & Doyen Bau GmbH und Obmann des rbv/GSTT-Arbeitskreises „Digitale Transformation und BIM“ darauf hin, dass eine durchgängige digitale Arbeitsweise und BIM im Leitungsbau noch sehr wenig verbreitet seien. Bauunternehmen sollten die vielen Möglichkeiten nutzen, mittels digitaler Technik ihre Projekte noch effizienter abzuwickeln und interne Prozesse zu vereinfachen. „Auch ohne Vorgaben und Bedingungen vonseiten der Bauherrn und Betreiber ist ein entsprechender Anreiz vorhanden“, so Krögel. „Für den Einstieg und die Umsetzung sind allerdings für den Leitungsbau ganz spezielle Dinge wichtig. Dazu gehören unter anderem besondere Anforderungen an die Software und Informationsregularien zwischen Netzbetreibern und Bauunternehmen.“ Leider seien die Rahmenbedingungen für ein leistungsfähiges BIM für die Leitungsbaubranche zurzeit noch nicht vorhanden. Es fehle zum Beispiel an einheitlichen Austauschformaten und offenen Schnittstellen. In dem Vortrag wurden hierzu kurz die Besonderheiten des Leitungsbaus vorgestellt und aufgezeigt, welche Vorteile die Einführung von BIM bei der Bauausführung bringe.

Fachexkursionen und Netzwerkabend

Die mit gecharterten Bussen durchgeführten Fachexkursionen zu Baustellen und Schaustellen waren ein weiteres Highlight der Veranstaltung. Studierende nahmen das Angebot gern an, neben der Theorie im Hörsaal auch die Praxis live erleben zu dürfen und dabei direkt in Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern kommen zu können. Auch der gut besuchte Netzwerkabend, der zum Ausklang des ersten Kongresstages einen launigen Abschlussrahmen bot, wurde freudig angenommen. So gut angenommen, dass die Verleihung von AQUA AWARD und AQUA SCIENCE AWARD, den Preisen der Berliner und Brandenburger Wasserwirtschaft teilweise in der lautstarken Infrastruktur-Community etwas schwer zu verstehen war. Die Preisverleihung war trotzdem einer der Höhepunkte des Abends. Staatssekretär Christian Rickerts von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstrich in seinem Grußwort die Relevanz der Branche: „Die kommenden Jahre sind für die Wasserwirtschaft der Hauptstadtregion entscheidend. Die Auswirkungen des Klimawandels haben uns wiederholt gezeigt, wie wichtig auch der Aufbau einer resilienten und modernen Infrastruktur ist. Der AQUA AWARD zeigt und unterstützt die Innovationskraft der Wasserwirtschaft in Berlin und Brandenburg.“

Die nächste InfraSPREE ist für den September 2022 in Potsdam geplant. Das Kongress- und Netzwerkformat nimmt die Schwerpunkte und Herausforderungen beider Länder abwechselnd in den Fokus. Insbesondere die in Zukunft verstärkt notwendige Zusammenarbeit im Speckgürtel wird thematisiert werden.


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