Digitale Krankmeldung ist beschlossen - Unnötige Bürokratie soll in Deutschland abgebaut werden. Dazu hat der Bundestag ein umfangreiches Gesetzespaket beschlossen, das unter anderem die herkömmliche Krankmeldung reformieren will. Die Krankmeldung auf Papier soll künftig durch eine digitale Bescheinigung für den Arbeitgeber ersetzt werden.
Auch der Bundesrat hat das Aus für den „gelben Schein“ inzwischen befürwortet.
Wer sich bisher vom Arzt krankschreiben lässt, bekommt mehrere Bescheinigungen. Eine muss an den Arbeitgeber geschickt werden, eine an die Krankenkasse, eine ist für die persönlichen Akten bestimmt. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte bereits eine Neuregelung auf den Weg gebracht, wo- nach die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ab dem Jahr 2021 von den behandelnden Ärzten an die Krankenkassen nur noch digital übermittelt werden. Mit dem jetzt beschlossenen Gesetz informiert die Kasse in einem nächsten Schritt den Arbeitgeber elektronisch über Beginn und Dauer der Arbeitsunfähigkeit.
Auch viele andere Bereiche sollen digitaler werden. So sollen Hotelgäste in Zukunft keine Meldescheine auf Papier mehr ausfüllen müssen. Zudem sind Unternehmensgründer in den kommenden sechs Jahren nicht mehr monatlich, sondern nur noch vierteljährlich zur Umsatzsteuervoranmeldung verpflichtet. Durch die zahlreichen Änderungen sollen Wirtschaft und Bevölkerung jährlich um mehr als 1,1 Milliarden Euro entlastet werden. Spitzenverbänden der Wirtschaft gehen die Pläne jedoch nicht weit genug. (dpa)
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