Hydrogen Germany, ein Zusammenschluss führender Unternehmen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette, fordert von der Bundesregierung schnelle Maßnahmen zur Unterstützung des Markthochlaufs. Nur mit klaren politischen Rahmenbedingungen, zügigen Genehmigungen und verlässlichen Finanzierungsmodellen könne Deutschland zum „Wasserstoffland“ werden. Der rbv unterstützt Hydrogen Germany, um den Wasserstoffhochlauf in einem breiten Bündnis konsequent voranzutreiben.
Ziel von Hydrogen Germany ist es, Deutschland als Wasserstoffland zu etablieren und damit Industriearbeitsplätze, Energieversorgungssicherheit und technologische Führungspositionen zu sichern. „Gemeinsam machen wir Deutschland zum Wasserstoffland – weil Wasserstoff der Schlüssel für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft, eine erfolgreiche Transformation und eine sichere Energieversorgung ist“, so die Vertreter von Hydrogen Germany im Rahmen der gemeinsamen Pressekonferenz im April auf der Hannover Messe.
Doch der Erfolg der Wasserstoffwirtschaft hänge maßgeblich auch von politischen Weichenstellungen ab. „Deutschland steht an einem entscheidenden Punkt: Die Transformation zur Klimaneutralität und die Sicherung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit müssen zusammen gedacht werden. Wasserstoff ist dabei kein optionaler Baustein – er ist eine Notwendigkeit. Damit der Wasserstoffhochlauf gelingen kann, benötigen wir klare Rahmenbedingungen“, sagt Susanne Thöle, Director Hydrogen bei Uniper.
Klare Forderungen an die neue Bundesregierung
Hydrogen Germany richtet daher einen klaren Appell an die Bundesregierung: „Wir müssen uns mehr Pragmatismus statt Perfektionismus zutrauen: Der Wasserstoffhochlauf in Deutschland und Europa steht und fällt mit der Regulierung. Wir müssen schneller und einfacher in die Umsetzung kommen – gemeinsam mit der neuen Bundesregierung und der Europäischen Kommission“, fordert Dr. Hans Dieter Hermes, EVP Hydrogen & Clean Energies von SEFE.
Dr. Thomas Hüwener, Sprecher der Geschäftsführung von OGE, ergänzt: „Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft steht erst am Anfang, aber er nimmt Fahrt auf. Mit dem Wasserstoff-Kernnetz schaffen wir die zentrale Infrastruktur, die Produzenten, Speicher und Verbraucher verbindet – von der Nordsee bis ins Ruhrgebiet und darüber hinaus. Mit unseren Leitungen sollen in den kommenden Jahren weitere Wasserstoff-Projekte länderübergreifend miteinander verbunden werden, um neue Importkorridore zu erschließen und das Wasserstoff-Kernnetz zu füllen. Unser Ziel ist klar: eine sichere, skalierbare und klima-freundliche Wasserstoffversorgung für Deutschland und Europa.“
Gruppenbild auf der Hannover Messe: Anfang April stellte sich Hydrogen Germany der Öffentlichkeit vor. Foto: Hydrogen Germany/Moritz Peters