CDU/CSU und SPD haben ihr Regierungsprogramm für die kommende Legislaturperiode vorgestellt. Nach Einschätzung des rbv werden die Pläne positive Impulse für den Leitungsbau bringen. Voraussetzung: Die künftige Koalition hält, was der am Mittwoch vorgelegte Vertrag verspricht.
Technologieoffenheit in der Wärme- und Energieversorgung, ein zentrales Anliegen des rbv und seiner Mitgliedsunternehmen, taucht erfreulicherweise an vielen Stellen in dem Papier auf. Unter anderem soll das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in diesem Sinne novelliert werden.
rbv-Hauptgeschäftsführer Dieter Hesselmann: „Der Netzausbau, egal ob für Strom, grüne Gase oder Fernwärme, hat im Koalitionsvertrag einen erkennbar hohen Stellenwert erhalten. Besonders positiv bewerten wir, dass die Verteilnetze in den Fokus der Politik gerückt sind.“
Auch gut für den Leitungsbau: Die neue Bundesregierung will die Abscheidung, den Transport, die Speicherung und die Nutzung von Kohlendioxid angehen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten: „Leider scheint der Erdkabelvorrang bei HGÜ-Trassen nicht mehr zu halten zu sein“, bedauert Hesselmann. „Und generell fehlen noch Aussagen zur Höhe der finanziellen Förderung des Netzausbaus. Wir sind gespannt, wie der Koalitionsvertrag umgesetzt wird. Der rbv und seine Partnerverbände werden der neuen Bundesregierung dazu sicher noch die eine oder andere Empfehlung mit auf den Weg geben.“