„Wir sind dabei ein unfassbar wertvolles infrastrukturelles Asset zu Grabe zu tragen“, so rbv-Präsident Dr. Ralph Donath im Rahmen des rbv-Jahrespressegesprächs auf der IFAT 2022 in München.
Hintergrund des kritischen Statements sind die Äußerungen von Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, der Netzbetreiber dazu aufgefordert hat, mit dem Rückbau ihrer Gasinfrastrukturen zu beginnen. „Dies ist ein politisches Statement, das von höchster Unkenntnis eines komplexen Sachverhalts zeugt und dem unsere Branche deshalb mit aller Entschlossenheit entgegentritt“, bezog Donath eindeutig Stellung. „Energiepolitisch befinden wir uns an einem Scheideweg historischen Ausmaßes. Denn wenn wir ein Netz zurückbauen, dessen Wiederbeschaffungswert bei mehreren hundert Milliarden Euro liegt, vernichten wir nicht nur eines der größten Anlagevermögen unseres Landes. Mit Blick auf einen möglichen Transport klimaneutraler Gase verspielen wir damit auch die Option auf eine erfolgreiche Dekarbonisierung unserer Gesellschaft und auf ein Gelingen der Energie- und Wärmewende. Wir gefährden die Zukunft kommender Generationen.“