Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Teilnehmer der 27.Tagung Leitungsbau – Willkommen in Berlin!
Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung des rbv freuen sich über die sehr große Zahl der Anmeldungen zu unserer Tagung Leitungsbau 2020 mit dem Titel “Leitungsbau – Komplexität einfach unterschätzt“.
Mit mehr als 220 gemeldeten Teilnehmern haben wir einen noch nie dagewesenen Zuspruch feststellen können, eine Teilnehmerzahl, die uns herausfordert, eine Herausforderung, der wir uns aber sehr gerne stellen. So zeigt sich, dass wir die richtigen Themen und herausragende Referenten ausgewählt - und damit großes Interesse geweckt haben. Freuen Sie sich mit mir auf das, was uns jetzt, heute Abend und morgen geboten werden wird.
Lassen Sie mich bitte zunächst aus Ihren Reihen noch einige unserer Gäste besonders willkommen heißen:
Wir begrüßen heute bei uns den Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Herrn Dieter Babiel. Gestatten Sie mir, verehrte Mitglieder, mich an dieser Stelle für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem HDB zu bedanken. Auf Basis des BERLINER ABKOMMENS haben wir, rbv und Hauptverband, unsere Zusammenarbeit und Kompetenzen-Zuordnung vertraglich geregelt und festgezurrt. Eine echte „Win-Win-Situation“, wie ich meine!
Wichtige Themen, wie zum Beispiel
• die Beschleunigung der Vergabe von Fördermitteln und der Genehmigungsverfahren beim Breitbandausbau oder
• die Förderung der Qualität und Rechtssicherheit von Ausschreibungen,
um nur zwei Punkte zu nennen, das alles und vieles mehr tragen wir als rbv über den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie direkt an die Politik heran. Unbestritten ist für mich die Tatsache, dass wir uns intern nicht verzetteln wollen und auch nicht dürfen, dass wir unsere Ressourcen planvoll und zielorientiert einsetzen, denn die wirtschaftspolitischen Themen zählen zu den Kernaufgaben der Bauindustrie. Dafür ist die Bauindustrie da! Dafür hat die Bauindustrie die richtigen Fachleute.
Meine Damen und Herren, wie Sie bestimmt wissen, führt der rbv-Vizepräsident Andreas Burger als Vorsitzender die Bundesfachabteilung Leitungsbau im HDB, unser rbv-Hauptgeschäftsführer Dieter Hesselmann ist deren Geschäftsführer. Sie beide stellen sicher, dass wir unsere Kerninteressen optimal in die entsprechenden Arbeitskreise des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur einbringen können. Hier öffnet die Bauindustrie uns die Tore und wir sind in die dort stattfindenden Diskussionen hervorragend eingebunden. Besser geht´s nicht!
Meine Damen und Herren, mit der Erfahrung von mehr als 25 Jahren Vorstandsarbeit für den rbv stelle ich fest, dass der rbv noch nie so politisch war wie heute!
Wie das geht? Was wir tun? Nun, wir äußern uns mit Bedacht oder auch mal etwas lauter, aber stets besonnen und klug, wir knüpfen persönliche Kontakte und klären auf, wir beziehen Stellung und versuchen Einfluss zu nehmen und bringen mit hervorragenden Fachleuten unsere Expertise ein.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
„Leitungsbau – Komplexität einfach unterschätzt“,
mit dieser Aussage, die man durchaus auch mit einem Fragezeichen hätte versehen können, greifen wir eine Thematik auf, die unsere Energienetze für Gas, Elektrizität, Fernwärme genauso berührt wie die Netze für Trinkwasser und Abwasser. Wer glaubt, wir als Branche könnten binnen weniger Jahre alle Umbau- und Erneuerungsmaßnahmen, oder sogar den Neubau dieser Lebensadern, unserer unterirdischen Infrastruktur, „so kurz und auf die Schnelle“ bewältigen, der disqualifiziert sich schon im Vorhinein selbst durch offensichtlich mangelnde Fach- und Sachkenntnis. Hier geht es um die Komplexität solcher Maßnahmen. Alle daran Beteiligten müssen, wenn dies erfolgreich bewältigt werden soll, erkennen, dass es eines kooperativen Miteinanders von Netzbetreibern und Netzdienstleistern sowie der involvierten Behörden bedarf, um gezielt, strukturiert und erfolgreich diese gewaltigen Bauaufgaben zu bewältigen. Wir, die Leitungsbauer, stehen dazu bereit!
Fritz Eckard Lang
Präsident des rbv
Berlin, 28.01.2020