Meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Teilnehmer der 25.Tagung Leitungsbau – Willkommen hier in Berlin! Präsidium und Geschäftsführung des rbv freuen sich über die sehr große Zahl Ihrer Anmeldungen zu unserer Tagung 2018 mit dem Titel “Leitungsbau 4.0 - Zukunft Netz(werken)“.

Wir wollen Sie an diesen beiden Veranstaltungstagen mitnehmen in die vernetzten Arbeitswelten von morgen, mitnehmen auf einen Gang in die „smarten“ Städte des 21. Jahrhunderts. Wir wollen versuchen, Antworten zu geben auf die Fragen, wie sich Automatisierung, Digitalisierung und Mobilität auf Arbeitsabläufe und Prozess-Strukturen in den Unternehmen auswirken, wie die Digitalisierung die Zukunft unserer Städte und Regionen prägen wird.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

neben aktuellen Informationen aus der Tarifpolitik und den drängenden Forderungen der Bauwirtschaft an die Politik interessieren uns nach der Entscheidung des SPD-Sonderparteitages vom Sonntag die möglichen Auswirkungen der Sondierungsgespräche einer jetzt anscheinend doch machbaren Großen Koalition auf unsere Branche!

Im vergangenen Jahr habe ich an dieser Stelle angemahnt, dass der „Goldrausch im Hochbau“, auch genannt „Betongold“, und der damit verbundene Boom noch nicht in unserer Branche Leitungsbau angekommen ist. Im Verlauf des Jahres 2017 gab es aber bereits erste Anzeichen für eine positive Kehrtwende auch in unserem Bereich. Teilweise und auch regional sehr unterschiedlich, überstieg die Nachfrage nach Tief- und Rohrbauleistungen das verfügbare Potential der Anbieter. Der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Herr Peter Hübner, formulierte es am Freitag für den Hochbau so in der FAZ: „Wir sind am Limit!“ Eine Situation, über die es gilt auch im Leitungstiefbau ernsthaft und gründlich nachzudenken.

Wir fragen uns:

  • Holt die Verknappung der Investitionen in den vergangenen Jahren, ja sogar Jahrzehnten, die Ver- und Entsorgungswirtschaft jetzt ein?
  • Kommt jetzt der Zeitpunkt, den wir als Szenario schon lange beschrieben haben, der Zeitpunkt an dem die Bugwelle der nicht getätigten Investitionen sich zu einem unheilvollen Tsunami aufbauen kann?

Wir, der rbv, haben schon vor Jahren sehr früh und sehr plakativ dies formuliert mit dem Satz „Infrastruktur in Not“! Daran hat sich bis heute kaum etwas verbessert. Immer noch gilt die Forderung von uns „Infrastruktur tut Not!“, und das nicht nur bei Brücken, allen Verkehrswegen und dem Glasfasernetz, nein auch bei Wasser-, Gas-, Abwasser- und Stromnetzen besteht hier ein erheblicher Investitionsstau.

Die Ausrede der „leeren Kassen“ gilt nicht mehr, wenn nicht heute, wann dann sollen die Investitionen getätigt werden? Die Kassen des Staates sind übervoll, noch nie gab es so viele Steuereinnahmen. Auf 38,4 Milliarden € summiert sich derzeit der Überschuss bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen, das ist der unangefochtene Spitzenplatz in der Euro-Zone! Jetzt darf die Verteilung der Geldmittel nicht nur in neue Kitas und Kindergärten, Verbesserung von Elternteilzeiten, Streichung von Studiengebühren und weiterer sozialer Wohltaten im „Gießkannenprinzip“ erfolgen. Zur Zukunftsfähigkeit der Generation unserer Kinder und Enkel gehört es auch, eine funktionierende und verlässliche unterirdische Infrastruktur zu sichern. Dazu müssen investitionsattraktive Rahmenbedingung (z.B. geänderte Abschreibungsmodelle, Investitionshilfen und anderes) für unsere kommunalen und regionalen Auftraggeber geschaffen werden. Das ist unsere Forderung an Regierung und Politik – und da erwarten wir auch als relativ kleine aber bedeutsame und systemrelevante Fachbranche weiterhin die Unterstützung der Spitzenverbände der Bauwirtschaft, ganz besonders des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.


Bau auf Sicherheit. Bau auf Dich.

 

BG BAU Siegel Webadresse 

Das Präventionsprogramm der BG BAU: „Sicheres Verhalten lohnt sich für Dich, Deine Familie, Freunde und Kollegen!“

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