Fahrt über deutsche Straßen wird teurer - Nach der Ausweitung der LkwMaut auf alle Bundesstraßen hat der Bundestag Mitte Oktober nun auch höheren Mautsätzen zugestimmt. Dadurch hofft der Staat im kommenden Jahr auf 2,5 Milliarden Euro zusätzlich. Für Lastwagen wird die Fahrt über deutsche Straßen damit teurer – vor allem für laute und schwere Lkw.
Der Bundestag beschloss am 18. Oktober eine Anhebung der Mautsätze zum 1. Januar 2019. Erstmals werden damit auch die Kosten der Lärmbelastung durch Lkw ab 7,5 Tonnen in die Berechnung ein- bezogen. Durch die Berücksichtigung der Gewichtsklassen wird zudem die stärkere Straßenbelastung durch schwere Fahrzeuge in Rechnung gestellt. Gleichzeitig wer- den Elektro-Lkw und gasbetriebene Fahrzeuge vorerst von der Maut befreit. Bei Erdgas-Lkw soll die Mautbefreiung bis 2020 gelten.
Außerdem wurde eine Anregung des Bundesrates aufgegriffen, land- und forstwirtschaft-
liche Fahrzeuge mit einer baubedingten Höchstgeschwindigkeit bis 40 Stundenkilometer von der Lkw-Maut zu befreien. Die zwischenzeitliche Forderung nach einer weitergehenden Lkw-Mautbefreiung solcher Fahrzeuge, die bis zu 60 Stundenkilometer fahren, fand keine Mehrheit.
Mehreinnahmen erwartet
Durch die neuen Sätze und die schon seit Juli geltende Ausweitung der Maut auf alle Bundesstraßen erwartet der Bund künftig Einnahmen von durchschnittlich 7,2 Milliarden Euro pro Jahr. Das sind rund 2,5 Milliarden Euro mehr als bisher. (dpa / ag)
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