Keine Abschaffung um jeden Preis - Zur aktuellen Diskussion über die Abschaffung der Zeitumstellung erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa: „Der Vorschlag von Kommissionspräsident Juncker, die Regelung der Zeitumstellung den einzelnen EUMitgliedstaaten zu überlassen, bringt keinen Fortschritt, sondern endet im Chaos!“
So sei es heute schon erkennbar, dass die Mitgliedstaaten zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen werden. So liebäugelten Dänemark und die Niederlande beispielsweise mit der dauerhaften Winterzeit, Polen dagegen mit der dauerhaften Sommerzeit. Auch in Deutschland sei die Situation nicht eindeutig. Zwar sei eine Mehrheit für die Beibehaltung der Sommerzeit, habe sich aber mitten im Hochsommer dazu geäußert.
„Wir fragen uns, wie diese Abstimmung ausfallen würde, wenn sie im Winter – unter Beibehaltung der Sommerzeit – durchgeführt worden wäre“, bringt Felix Pakleppa die Situation kritisch auf den Punkt. Denn die Beibehaltung der Sommerzeit bedeute je nach Wohnort, dass es erst kurz vor zehn Uhr morgens hell werde. Das könne u. U. sechs Wochen mehr dunkle Wege zur Arbeit und in die Schule bedeuten. Für die Bauunternehmen habe das zur Folge, dass die Bau- stellen beleuchtet werden oder aber die Beschäftigten abends länger arbeiten müssten. „Was wir unter keinen Umständen wollen, ist ein Chaos im Hinblick auf die verschiedenen Uhrzeiten in den EU-Mitgliedstaaten. Wir plädieren daher dafür, das jetzige System der Zeitumstellung beizubehalten“, so die beherzte Forderung Felix Pakleppas. (ZDB)