Harte und zähe Verhandlungen - Die Tarifverhandlungen für die rund 800.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind in der Nacht zum 12. Mai 2018 nach 19 Stunden mit einem Schlichterspruch beendet worden. „Es waren harte und zähe Verhandlungen, die immer mal am Rande des Scheiterns waren.
Das hat sich durch alle Verhandlungsrunden inklusive Schlichtung gezogen“, so Uwe Nostitz, Vorstandsmitglied Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) und Verhandlungsführer Arbeitgeber, zum Ende der Tarifverhandlung Bau und Ergebnis der Schlichtung.
Die Schlichtung sieht unter anderem vor, dass die Löhne und Gehälter im Westen ab 1. Mai 2018 um 5,7 % bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 26 Monaten erhöht werden. Darüber hinaus erhalten die Beschäftigten im Tarifgebiet West zum 1. November 2018 eine Einmalzahlung von 250 Euro, zum 1. Juni 2019 eine weitere von 600 Euro und zum 1. November 2019 noch einmal 250 Euro. Die Angleichung der Löhne und Gehälter im Tarifgebiet Ost wird in zwei Schritten von 6,6 % zum 1.Mai 2018 und um 0,8 % zum 1. Juni 2019 weiter vorangetrieben, sodass die Beschäftigten 7,4 % höhere Löhne und Gehälter erhalten. Darüber hinaus erhalten die Beschäftigten im Tarifgebiet Ost zum 1. November 2019 eine Einmalzahlung von 250 Euro. Die Ausbildungsvergütungen werden in den ersten drei Lehrjahren im Westen um 65 Euro und im Osten um 60 Euro angehoben. Zudem bekommen die Auszubildenden nun bundesweit ein 13. Monatseinkommen. Zusätzlich soll eine Expertenkommissioneingerichtet werden, die insgesamt über eine Modernisierung des Bundesrahmentarifvertrags (BRTV) diskutieren soll, mit dem Ziel, hier einen Änderungsbedarf zu ermitteln.
Nachdem die Industriegewerkschaft BauenAgrarUmwelt (IG BAU) bereits am 26. Mai ihre Zustimmung zum Schlichterspruch erteilt hatte, stimmten auch die beiden Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der ZDB, am 31. Mai zu. (HDB/ZDB)
Alle Punkte des Schlichterspruches können unter diesem Link nachgelesen werden.