Arbeitsplatzabbau ist Alarmsignal- Der kürzlich vorgelegte EnergiewendeIndex von McKinsey zeige nach Auffassung des „FDBR e. V. – Fachverband Anlagenbau“, dass die im Kontext mit dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (kurz: ErneuerbareEnergienGesetz, EEG 2017) prognostizierten Arbeitsplätze bei erneuerbaren Energien weiterhin nicht geschaffen werden.
Parallel gingen laut FDBR bei Betreibern thermischer Kraftwerke und Unternehmen des Kraftwerk und Energieanlagenbaus zum Teil mehr als 50 % der bestehenden Arbeitsplätze verloren oder stünden zur Disposition.
Verlust von dringend benötigtem Knowhow
„Einen derart massiven Ein- schnitt in ein Industriesegment, das zudem für die Versorgungssicherheit Deutschlands elementar ist, hat es noch nicht gegeben“, sagt Dr. Reinhard Maaß, Geschäftsführer des FBDR. „Gerade der Verlust von Arbeitsplätzen in den hochqualifizierten Branchen des Energieanlagenbaus und -betriebs ist ein Alarmsignal für Deutschland, denn hier geht Know-how in Schlüsseltechnologien verloren, das noch über Jahrzehnte für den Erfolg einer weltweiten CO2-Reduktion benötigt werden wird, und in dem Deutschland praktisch noch konkurrenzlos führend ist“, so Maaß weiter. Beispiele dieser Schlüsseltechnologien seien hocheffiziente thermische Kraftwerke, CO2-Abscheidungstechnologien und Carbon-Speicherung (CCS).
FBDR: Deutschlands Vorsprung unverzichtbar für Klimaschutz
„Für den globalen Klimaschutz ist der erhebliche Vorsprung deutscher Unternehmen bei technischem Know-how und in der praktischen Umsetzung unverzichtbar“, sagt Maaß mit Blick auf das globale Szenario. „Und in der globalen Energieversorgung spielen gerade thermische Kraftwerke noch für Jahrzehnte eine wesentliche Rolle – diese müssen also umweltschonend betrieben werden.“ Um globalen Klimaschutz zu sichern, müsse Deutschlands Politik auch den wichtigen Schutz von fachlicher Expertise mit auf die Agenda der Energiewende heben. Anderenfalls würde deutschen Unternehmen die Möglichkeit genommen, ihre wegweisenden Technologien global wirken zu lassen, denn Deutschlands lokale Bemühungen zur CO2-Reduktion seien global gesehen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. (FDBR)
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