Studie zur räumlichen Kritikalitätsanalyse leitungsgebundener Trinkwasserversorgung -Um die Trinkwasserversorgung in Deutschland noch resilienter zu machen, hat das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Methodik zur räumlichen Kritikalitätsanalyse für die leitungsgebundene Trinkwasserversorgung mit Unterstützung von Praxispartnern entwickelt und getestet.
Die Ergebnisse dieser Studie sind als Band 33 der Publikationsreihe „Forschung für den Bevölkerungsschutz“ nun vom BBK veröffentlicht worden.
Die leitungsgebundene Wasserversorgung stellt aus Sicht des Bevölkerungsschutzes in Deutschland eine Kritische Infrastruktur (KRITIS) dar, da es bei ihrem Ausfall oder ihrer Beeinträchtigung zu nachhaltig wirkenden Versorgungsengpässen, erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit oder anderen krisenhaften Situationen kommen könnte. Die vom TZW entwickelte Methodik zur räumlichen Kritikalitätsanalyse für die leitungsgebundene Trinkwasserversorgung berücksichtigt strukturelle Zusammenhänge im Versorgungssystem und die Anzahl der versorgten Personenzahl.
Darüber hinaus umfasst es aber auch Faktoren wie vorhandene Redundanzen, Speichermöglichkeiten sowie sensible Abnehmer. Die räumliche Lage der Anlagen kann bei Bedarf ebenfalls in die Bewertung einbezogen werden. Mit einem ergänzenden GIS-Tool ist die georeferenzierte Darstellung möglich. So können über die Kritikalität der einzelnen Anlagen neuralgische Punkte in Systemen erkannt und präventive Maßnahmen priorisiert werden.
(TZW/rbv)