Erdgasleitungen werden zum Wasserstoffnetz: Startschuss für klimafreundliche Zukunft - Die Bundesnetzagentur hat Ende Oktober 2024 den Aufbau eines deutschen Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt und damit einen bedeutenden Schritt für die Energiewende ermöglicht.
Das geplante Netz, das auf einer Länge von 9.040 Kilometern vorwiegend bestehende Erdgasleitungen nutzt, soll künftig grünen Wasserstoff transportieren und fossile Energieträger ablösen. Dieser nachhaltige Ausbau bietet Planungssicherheit für Unternehmen und stärkt Deutschlands Position als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft.
Die Bundesnetzagentur hat offiziell den Startschuss für das deutsche Wasserstoff-Kernnetz gegeben, ein zentrales Projekt zur Umsetzung der Energiewende und Erreichung der Klimaziele. Die Genehmigung umfasst ein 9.040 Kilometer langes Leitungsnetz, das auf bestehenden Erdgasleitungen aufbaut. Rund 60 Prozent des Netzes werden durch die Umnutzung dieser bestehenden Infrastruktur realisiert, was erhebliche Kosten einspart und den Ausbau beschleunigt.
Erste Abschnitte des Netzes sollen bereits im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Der Fokus liegt dabei auf Leitungen, die für den Erdgastransport nicht mehr benötigt werden und nun für den Transport von grünem Wasserstoff verwendet werden können. Dieser strategische Ansatz bietet eine nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Lösung, um fossile Energieträger langfristig zu ersetzen und Deutschlands Klimabilanz zu verbessern. Die umfassende Genehmigung schafft Planungssicherheit für Unternehmen und sendet ein starkes Signal für den Klimaschutz sowie Deutschlands Rolle als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft.
„Mit der Umnutzung der bestehenden Erdgasleitungen sichern wir ein wertvolles Vermögen, das über Jahrzehnte aufgebaut wurde, für den aktiven Klimaschutz und die Dekarbonisierung. Die Genehmigung dieses Umbaus bringt uns diesem Ziel einen großen Schritt näher. Nun hoffen wir, dass auch Kommunen das Potenzial erkennen, ihre lokale Infrastruktur zukunftsfähig und kostenschonend umzugestalten“, betont Dipl.-Ing. Dieter Hesselmann, Hauptgeschäftsführer Rohrleitungsbauverband e. V.. (rbv)
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