Wasserwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und Klimaschutz - Die Folgen des Klimawandels fordern die Wasserwirtschaft heraus. Nun zeigen der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW), die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) und der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) in einem gemeinsamen Positionspapier mögliche Strategien für Klimaresilienz und Klimaschutz auf.

Die deutsche Wasserwirtschaft zählt zu den leistungsfähigsten weltweit. Rund 5.500 Unternehmen und Betriebe sorgen dafür, dass Trinkwasser in bester Qualität rund um die Uhr an nahezu jedem Ort verfügbar ist, während rund 8.900 Betriebe die qualitativ hochwertige Reinigung von Abwasser übernehmen. Wasser ist nicht ersetzbar; es ist die Grundlage für Menschen sowie für Industrie und Wirtschaft.

Auch auf die Wasserwirtschaftsbranche wirken sich die klimatischen Veränderungen aus. Es gilt, Klimaneutralität zu erreichen und zugleich die Resilienz der Wasserver- und Abwasserentsorgung gegenüber dem fortschreitenden Klimawandel zu stärken.

Mehr Unterstützung gefordert

„Die Wasserwirtschaft ergreift heute bereits vielfältige Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen. In Zukunft wird die Branche ihren Beitrag hierzu weiter verstärken, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Zur Bewältigung der anstehenden Herausfoderungen benötigt die Wasserwirtschaft jedoch auch politische und gezielte finanzielle Unterstützung“, betonen die wasserwirtschaftlichen Verbände BDEW, DVGW, DWA und VKU. In ihrem gemeinsamen Positionspapier heißt es: „Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung weisen einen verschwindend geringen Anteil (0,05 Prozent) des emissionsrelevanten Energieverbrauchs aller Produktionsbereiche in Deutschland auf. Dennoch verfolgen die Betreiberunternehmen intensiv konkrete Projekte zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und Klimaneutralität.“

Problem bei der Wurzel fassen

Entscheidend für eine wirksame Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Wasserwirtschaft sei es, durch die konsequente Anwendung des Vorsorge- und Verursacherprinzips zukünftig stärker als bisher Verschmutzungen bereits an der Quelle zu vermeiden. Andernfalls machten aufwändige und energieintensive Verfahren in der Aufbereitung des Wassers beziehungsweise zur Klärung des Abwassers Investitionen in Energieeinsparungen zunichte. Der Schutz der Wasserressourcen vor Einträgen sei auch angesichts steigender Wasserknappheit immer wichtiger. In Zeiten längerer und extremerer Trockenperioden müsse der öffentlichen Wasserversorgung Vorrang vor anderen Nutzungen und Bewirtschaftungsaspekten entsprechend der bestehenden Regelung im Wasserhaushaltsgesetz auch tatsächlich eingeräumt und damit die Daseinsvorsorge sichergestellt werden. Wichtig sei darüber hinaus Transparenz über das nutzbare Wasserdargebot, die tatsächliche Entnahme aller Nutzer und die Emissionen in die Gewässer.

Mehr lokale Wasserhaltung und schnellere Genehmigungsverfahren

In dem Papier heißt es weiter, dass „die Anpassung und wo nötig weitere Vernetzung der Infrastrukturen eine entscheidende Rolle für die Klimaresilienz“ spiele. Die Verbände fordern, behördliche Genehmigungsverfahren bei wasserwirtschaftlichen Vorhaben zu beschleunigen. Darüber hinaus soll die Herstellung notwendiger überregionaler Verbindungen von Wasserversorgungssystemen über Fernwasserleitungen politisch unterstützt und wirtschaftlich gefördert werden. Mit Blick auf städtebauliche Planungen verlangen die Verbände einen Paradigmenwechsel: weg von der Wasserabführung hin zu lokaler Wasserhaltung und Versickerung.

Das vollständige Positionspapier „Klimawandel und Klimaschutz – Lösungen und Handlungsoptionen aus Sicht der Wasserwirtschaft“ steht auf der BDEW-Webseite zum Download bereit. (BDEW/DVGW/DWA/VKU)

 


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