Der breite Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft kann nur gelingen, wenn die Potenziale der Verteilnetzebene genutzt werden. So die deutliche Botschaft eines aktuellen, in Richtung politischer Entscheider adressierten Verbändeappells von BDEW , BDI , Deutscher Landkreistag, Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, verdi und VKU.
Eine eigentumsrechtliche Trennung der Wasserstoff- und Gasnetze auf Verteilnetzebene, wie sie von der Europäischen Kommission im vergangenen Jahr vorgeschlagen wurde, würde die exzellente Grundlage für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft durch die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und die eingespielte Regulierung ohne Not verspielen. Die einzig gangbare regulative Lösung, um die Verteilung von Wasserstoff auf lokaler Ebene über das bestehende Gasnetz zu organisieren, bestehe in einer Unterscheidung zwischen Fernleitungsnetz- und Verteilnetzebene analog zu den bei Strom- und Gasnetzen bewährten Entflechtungsregeln. Denn zur Versorgung von Industrie und Gewerbe sei sowohl das Fernleitungsnetz als auch das weit verzweigte Verteilnetz erforderlich. Ein deutliches Fazit des Appells lautet: Rechtliche Unsicherheit, zögerliche Investitionsbereitschaft und zeitlicher Verzug wären die absehbaren Folgen einer strikten Trennung in zwei Gesellschaften für Wasserstoff und Erdgas. Ein Bärendienst für das Gelingen der Energiewende in den Kommunen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Lesen Sie hier den gesamten Appell mit den darin formulierten Forderungen an die Bundesregierung:
https://www.staedtetag.de/files/dst/docs/Dezernat-6/2023/230224-Verbaendeappell-Gaspaket-VKU-BDEW-DStGB-Verdi-BDI-DLT-DST.pdf