Virtual Welding (virtuelles Schweißen) – was sich zunächst widersprüchlich anhört, ist eine Form der Weiterbildung, bei dem modernste Technik auf traditionelles Handwerk trifft. Mittels Augmented Reality schlägt der Kurs eine Brücke, um die klassische Schweißausbildung ins digitale Zeitalter zu überführen.
Ziel ist es, dass die Teilnehmer am Ende des von der WBS Training AG angebotenen Kurses einen international gültigen Schweißerpass erwerben können – und das in einer wesentlich kürzeren Zeit und bei deutlich reduziertem Unfallrisiko. Nach einem Online-Theorieteil, der das Fachwissen zu den Schweißverfahren E-Hand, MIG/ MAG und WIG nach ISO 9606 interaktiv vermittelt, geht es für die Teilnehmer für die fachpraktischen Bausteine der Weiterbildung in die WBS-eigene Schweißhalle nach Dresden, wo sie zunächst durch die innovative Methode des Virtual Welding auf den Einsatz am Material vorbereitet werden. Ausgestattet mit einem virtuellen Schweißgerät und Handschuhen erhalten die angehenden Schweißer dabei über eine VR-Brille wichtige Informationen, so zum Beispiel, ob sie den Brenner im korrekten Winkel zum Werkstoff halten und ob die Abstände korrekt sind. Dabei werden auch Geräusche wie beim echten Schweißen simuliert.
Mehr Sicherheit
Sobald die virtuellen Schweißergebnisse den Vorgaben entsprechen, schweißen die Teilnehmer die gleichen Übungen mit dem realen Schweißgerät am jeweiligen Material. Die virtuelle Vorbereitung gibt den Auszubildenden mehr Zeit zum Üben. Weitere Vorteile sind, dass die Verletzungsgefahr viel geringer ist und weniger Material zum Einsatz kommt. Unter fachkundiger Anleitung werden die Auszubildenden intensiv auf ihre Abschlussprüfung nach ISO- 9606-Norm unter Aufsicht des DVS-Verbandes vorbereitet. Sie lernen, technische Zeichnungen zu lesen und die darin enthaltenen Hinweise auf das Schweißen umzusetzen. Nach der erfolgreichen Weiterbildung sind die Teilnehmenden in der Lage, eine Vielzahl von Schweißnahtarten mit den Schweißverfahren WIG, MIG/MAG und E-Hand herzustellen. Sie erlangen Fertigkeiten, um die Werkstoffe Stahl, vergütete Stähle und Aluminium mittels der jeweiligen Schweißverfahren fachgerecht zu verbinden. Formale Anforderungen sind für die Weiterbildung mit Prüfung nicht vorgegeben; auch sind keine speziellen Vorkenntnisse oder Ausbildungen notwendig.
Staatliche Förderung
Seit 2019 ermöglicht das Qualifizierungschancengesetz eine weitreichende Förderung von Beschäftigen. Die Förderhöhe richtet sich bei dieser Art von Weiterbildung nach der Größe des Unternehmens. So bekommen kleine Betriebe eine deutlich höhere Förderung als große Unternehmen. Auch die Gehaltskosten während Zeit der Weiterbildung können gefördert werden.
Hier zwei Beispiele für Fördermöglichkeiten (PDF):
Weitere Informationen: www.wbstraining.de
Bei dem Weiterbildungsformat Virtual Welding erlernen die Kursteilnehmer das Schweißen zunächst virtuell mittels VR-Brille. Sie gibt wichtige Informationen, zum Beispiel, ob der Brenner im korrekten Winkel zum Werkstoff gehalten wird und ob die Abstände korrekt sind.
Foto: WBS Training AG
Die Schweißhandschuhe und das virtuelle Schweißgerät geben einen authentischen Eindruck. Sobald die virtuellen Schweißergebnisse den Vorgaben entsprechen, schweißen die Teilnehmer die gleichen Übungen mit dem realen Schweißgerät am jeweiligen Material.
Foto: WBS Training AG