Bauindustrie am Morgen – Leitungsbauer und Politiker in der Diskussion - Werden digitale Infrastrukturen zu schnell und zu billig auf Kosten von Qualität und zu Lasten der Bestandsnetze gebaut? Bringen Fördergelder die richtigen finanziellen Anreize? Wie müssen sich Leitungsbauer positionieren, um mitzuhalten in dem politischen Hochgeschwindigkeits-
spiel?

Diese und andere Fragen standen am 21. Januar 2021 im Zentrum der Online-Diskussion, zu der der Hauptverband der deutschen Bauindustrie e. V. (HDB), Berlin, in seiner Reihe „BAUINDUSTRIE trifft am Morgen ...“ eingeladen hat.

2021 Breitbandausbau verkleinertDigitale Infrastruktur – Was läuft schief beim Ausbau? Hierüber haben Leitungsbauer und Politiker diskutiert. Foto: HDB

 

 

Akteure aus der Praxis trafen auf Repräsentanten aus der Politik und diskutierten über den Fortschritt des Breitbandausbaus. Für den Leitungsbau an Bord waren Thomas Wenzel, Vorpommersche Tief­ und Kulturbau GmbH, und Karl Jelinski, LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG Netzbau, beide Vorstandsmitglieder der Bundesfachabteilung Leitungsbau im Hauptverband der deutschen Bauindustrie. Als Gäste aus der Politik standen Gustav Herzog, MdB, Mitglied im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, SPD­Bundestagsfraktion, und Dieter Janecek, MdB, Sprecher für Industriepolitik und digitale Wirtschaft der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Rede und Antwort.

Finger in die Wunde gelegt

Kaum ein Thema polarisiert die Fachwelt derzeit so stark, wie die Kontroverse um ein mögliches Gelingen eines flächendeckenden Breitbandausbaus hierzulande. Wird der Breitbandausbau zu schnell und zu billig auf Kosten von Qualität und Nachhaltigkeit übers Knie gebrochen? Werden die über Jahrzehnte gewachsenen Ver­- und Entsorgungs-
infrastrukturen zugunsten eines neuen Lichtnetzes geopfert?

Zudem stellt sich vielerorts die Frage, ob Ressourcen dadurch verschwendet werden, dass digitale Netze von verschiedenen Playern am Markt doppelt und dreifach gebaut werden. Diese und andere Aspekte standen im Mittelpunkt des Online­Talks zwischen Politikern und Leitungsbauern. Nach den Pain Points der Branche befragt, schilderten Jelinski und Wenzel, dass Verlegetiefen und Abstände zu Bestandsinfrastrukturen oftmals nicht eingehalten würden, Trassen und Lagepläne vielfach zu ungenau seien und Versorgungsunternehmen bereits heute verstärkt Schäden an vorhandenen Leitungssystemen vermeldeten.

Darüber hin­ aus sei die Bauüberwachung oft mangelhaft und Leitungsbauunternehmen stünden keine vernünftigen politischen Rahmenbedingungen oder verlässliche Zeit­ und Prioritätenpläne zur Verfügung, auf deren Basis eine ganzjährige Auslastung ihrer Arbeit möglich sei. Insgesamt – immerhin hierin waren sich Politiker und Praktiker einig – handele es sich um einen extrem überreizten Markt, in dem es für technisch qualifizierte Unternehmen sehr schwierig sei, auskömmlich zu arbeiten. Qualität aber müsse vor Masse gehen, so der einhellige Konsens der Diskussionsrunde. (rbv)

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