Wasser – Ver- und Entsorgung dauerhaft sicherstellen - Klimawandel, demografische Entwicklungen, wachsende Nutzungskonkurrenzen um das kühle Nass, Infrastrukturentwicklung, IT-Sicherheit, Spurenstoffe: Die Wasserwirtschaft in Deutschland steht vor zahlreichen Herausforderungen.
Das Bundesumweltministerium hat deshalb einen nationalen Wasserdialog ins Leben gerufen. Die Ergebnisse dieses Dialogs sollen auch ein Baustein der vom Bundesumwelt-
ministerium geplanten „Nationalen Wasserstrategie“ sein. Im Rahmen des nationalen Wasserdialogs fand am 8. Oktober 2020 das 2. Nationale Wasserforum in Berlin statt.
Hierzu erklären die Verbände der Wasserwirtschaft – der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) –, die sich intensiv am Nationalen Wasserdialog beteiligt und den Prozess konstruktiv begleitet haben: „Wir begrüßen es sehr, dass das Bundesumweltministerium mit dem Nationalen Wasserdialog die Herausforderungen für eine nachhaltige und zukunftsfeste Wasserwirtschaft in den Fokus rückt und ihr einen hohen politischen Stellenwert beimisst. Der Prozess hat noch einmal gezeigt, wie wichtig es ist, sich diesen Herausforderungen in einem gemeinsamen Dialog zu stellen. Für die Wasserwirt-
schaft steht dabei im Vordergrund, dass Wasserver- und Abwasserentsorgung auch 2050 weiterhin als Kernleistungen der Daseinsvorsorge zur kommunalen Selbstverwaltung gehören. In der jetzt anstehenden Entwicklung einer Wasserstrategie müssen gemeinsame Lösungen insbesondere zu den Herausforderungen rund um Klimawandel, Ressourcen, Gewässerschutz, Hygiene, Digitalisierung und vieles mehr gefunden werden.“
Strategien auf den Weg bringen
Die heute schon sichtbaren Folgen des Klimawandels mit Trocken- und Hitzeperioden sowie Starkregenereignissen erfordern Investitionen in wasserwirtschaftliche Infrastrukturen und ein intelligentes Management der Wasserressourcen. Die hohe Versorgungssicherheit und -qualität muss bezahlbar bleiben. Auch dort, wo immer weniger Menschen leben. Mit Blick auf die zunehmenden klimatischen Veränderungen bedarf es eines Umdenkens hin zu einer wassersensiblen Stadtentwicklung. Vielerorts nehmen derzeit schon Nutzungskonkurrenzen um die regionalen Wasserressourcen zu. Umso wichtiger ist es, den Vorrang für die öffentliche Wasserversorgung sicherzustellen. Wasser ist systemrelevant.
Erreichte Hygienemaßstäbe dürfen nicht abgesenkt werden, wenn Gesundheits- und Ressourcenschutz gewahrt und verbessert werden sollen. Die laufende Digitalisierung in der Wasserwirtschaft wird die Leistungsfähigkeit der Wasserwirtschaft weiter verbessern. Dabei kommt der IT-Sicherheit der Anlagen eine hohe Bedeutung zu.
Die Verbände der Wasserwirtschaft werden sich entlang dieser und anderer zentralen Aspekte auch weiterhin konstruktiv in den Nationalen Wasserdialog des Bundesumwelt-
ministeriums einbringen.“ (BDEW/DVGW/VKU)