Leitungen für eine moderne Infrastruktur - Für ein Gelingen der Energiewende werde es in den nächsten Jahren erforderlich sein, große Mengen elektrischer Energie über weite Strecken transportieren zu können, so Prof. Dipl.­Ing. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e. V..

Dies werde nicht ohne Tiefbauleistungen gehen, die den im Rohrleitungsbau bekannten Verfahren sehr ähnlich seien, ist der Hausherr des 34. Oldenburger Rohleitungsforums überzeugt. Dabei könnten die gestandenen Rohrleitungsbauunternehmen einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der enormen Aufgaben leisten. Einen inhaltlichen Beitrag zur Gestaltung des Kongressprogramms wird auch der Rohrleitungsbauverband e. V. wieder auf der am 13. und 14. Februar 2020 stattfindenden Veranstaltung leisten.

Auch Gasnetze – so Wegener – seien notwendigerweise weiter auszubauen. Zumindest für die nächsten drei Jahrzehnte sei Gas – möglicherweise sukzessive ersetzt durch „grünes“ Gas – aus sicheren Energieversorgungskonzepten nicht wegzudenken. Was im Einzelnen wann möglich sein werde, werde auch von den Fortschritten und Einsatzmöglichkeiten in der Wasserstofftechnologie abhängen, darüber hinaus aber auch von den Fortschritten in der Entwicklung der Power2X-Technologien bestimmt sein.

Schwerpunkte Kabelleitungsbau und Wasserstofftechnologie


Schlüssig ist demzufolge das Motto der 34. Auflage des Forums: Vieles dreht sich um „Rohre und Kabel – Leitungen für eine moderne Infrastruktur“. Insbesondere dem Kabelleitungsbau wird erstmals eine größere Bühne bereitet. Fachleute aus der Branche werden ihre Erfahrungen schildern und aus der Praxis berichten. Unter anderem geht es um die Frage, wie einzelne Baumaßnahmen untereinander abgestimmt werden können sowie um die mit dem Breitbandausbau verbundenen aktuellen Herausforderungen. Darüber hinaus werden die technischen Rahmenbedingungen bei erdverlegten Kabeln genauer in den Blick genommen sowie individuelle Verlegetechniken und die besonderen Anforderungen an den Bau von Höchstspannungs-Erdkabeltrassen.

Neben dem Kabelleitungsbau ist mit dem Thema „Wasserstofftechnologie“ in einer von rbv-Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ing. Dieter Hesselmann moderierten weiteren Vortragsreihe ein zusätzlicher Schwerpunkt gesetzt. Hier wer- den vorwiegend die Aspekte einer Integration des Energieträgers Wasserstoff in die Gasinfrastruktur thematisiert. Die Teilnehmer an den Vortragsblöcken dieser Vortragsreihe erhalten Einsichten aus aktuellen Studien zur Zukunft der Gasinfrastruktur mit Wasserstoff und werden mit Strategien zur Wasserstoffeinspeisung in das Erdgasnetz sowie mit Sicherheitsfragen bei Wasserstoff in Hochdruckleitungen konfrontiert.

Digitalisierung
als Dauerbrenner


Zudem wird das Thema Digitalisierung wie bereits auf den vorangegangenen Foren wieder breiten Raum einnehmen. In dem von rbv-Referent Dipl.-Ing. Andreas Hüttemann geleiteten Vortragsblock 15 sind Begriffe wie Digitalisierung, Automatisierung und BIM im Leitungsbau die Aufhänger. Die Referate beschäftigen sich mit den digitalen Anforderungen aus Sicht der Netzbetreiber, mit der Frage, worauf es bei BIM im Leitungsbau ankommt sowie mit den Erfahrungen und Möglichkeiten digitaler Bauprozesse in der Praxis.

Um aber für den digitalen Wandel in Deutschland die erforderlichen Infrastrukturen zu schaffen, bedarf es zunächst eines flächendeckenden Breitbandnetzes. Thematisch abgebildet wird diese Giga-Aufgabe im Vortragsblock 6 „Breitbandausbau – eine Herausforderung“, moderiert von rbv-Referent Dipl.-Wirtsch.- Ing. (FH) Lukas Romanowski. Dass diese Herausforderung nicht nur bauverfahrenstechnischer Natur ist, sondern auch spezielle Anforderungen an die „Qualifizierung von Personal im Breitbandausbau“ stellt, führt Dipl.-Ing. Mario Jahn, Prokurist der brbv GmbH, in seinem Beitrag aus. Weitere Programmpunkte des 34. Oldenburger Rohrleitungsforums sind langjährige Klassiker wie etwa die Rohrwerkstoffe, deren Hersteller die Gelegenheit nutzen, neue Entwicklungen aus ihren Unternehmen vorzustellen, die grabenlosen Verlegeverfahren mit vielen Beispielen aus der Praxis sowie Themen wie Fernwärme und Schweißtechnik. Wie auch schon in den Vorjahren ist das Berufsförderungswerk des Rohrleitungsbauverbandes (brbv GmbH) mit einem Ausstellungsstand vertreten, der zum Informationsaustausch und Networking einlädt. (rbv)

Foto: rbv


Initiative Zukunft Leitungsbau

2020 zukunft leitungsbau 4x

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