Studie zur Personalentwicklung und zu den Handlungskompetenzen von Fach- und Führungskräften im Hinblick auf die Energiewende und den demografischen Wandel bis 2030 – Teil 1.

In vier Folgen von Veröffentlichungen stellen die Berufsbildungs­gremien der Verbände AGFW, DVGW, GMQ, rbv und VDE die von ihnen verfasste Studie mit dem Titel „Zusätzliche Anforderungen an die Handlungskompetenzen der technischen Fach- und Führungskräfte - Facharbeiter, Meister/Techniker und Ingenieure - in der Versorgungstechnik im Hinblick auf die Energiewende, mit einer Sonderbetrachtung zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf Fachkräfteangebot und -bedarf in der Energie- und Wasserversorgung bis 2030“ der Fachöffentlichkeit vor.

Zusammenfassung zum Teil 1 der Studie:

  • Aufgrund der schrumpfenden Bevölkerung wird der Nachwuchs an Erwerbstätigen kleiner.
  • Das hohe Altersniveau im Energie- und Wasserfach impliziert einen hohen Nachwuchsbedarf.
  • Mehr als ein Drittel altersbedingter Bestandsverlust an Mitarbeitern in den nächsten zehn Jahren.
  • Dem Arbeitsmarkt werden bis 2030 weniger Personen mit betrieblicher Ausbildung zur Verfügung stehen.
  • Derzeit haben 67 Prozent der Beschäftigten im Energie- und Wasserfach eine betriebliche Ausbildung.
  • Der Trend zum Studium verändert die Qualifikationsstruktur im Arbeitsmarkt.
  • Spezifische Studiengänge des Energie- und Wasserfachs erfahren jedoch nur einen moderaten Zuwachs.
  • Branchenrelevante Ausbildungsberufe konnten heute nur noch mit Anstrengungen ihre Neuzugänge stabil halten.


Derzeit sind 493.000 Erwerbstätige im Energieund Wasserfach registriert. Bei einem Anteil der technischen Berufsbereiche von 53 Prozent sind ca. 261.000 Facharbeiter, Meister, Ingenieure und andere technische Berufsgruppen in diesen Branchen tätig. Scheiden in den nächsten 15 Jahren ca. 38 Prozent aus, so sind ca. 99.000 technische Fach- und Führungs­kräfte in 15 Jahren zu ersetzen, pro Jahr wäre das ein Ersatzbedarf von 6.600 technisch Qualifizierten im Energie- und Wasserfach. Da die Zahl der Facharbeiter und Meister bei ca. 70 Prozent liegt, müssen ca. 4.600 betrieblich ausgebildete Facharbeiter und Meister bundesweit ersetzt werden.

Schon jetzt zeigt sich, dass diese Ressourcen besonders bei den betrieblich Ausgebildeten in Zukunft nicht zur Verfügung stehen, auch wenn die zusätzlichen Anforderungen aus der Energiewende nicht berücksichtigt werden. Bei den akademisch Qualifizierten ist die Nachwuchssituation nicht so angespannt.

Die Angaben aus den Statistiken, insbesondere von der Bundesagentur für Arbeit und dem Statistischen Bundesamt, geben nur einen bundesweiten Überblick zur Situation. Die örtlichen Gegebenheiten sind jedoch in jedem Unternehmen anders und lassen sich nicht verallgemeinern. Die Studie soll daher Denkanstöße dazu liefern, dass der demografischen Wandel und das veränderte Qualifizierungsverhalten der Nachwuchskräfte in jedem Unternehmen ein zentrales Thema der Unternehmensführung werden muss. Die Berufsbildungsgremien der Verbände AGFW, DVGW, GMQ, rbv und VDE haben das Thema seit Längerem aufgegriffen und werden ihre Mitgliedsunternehmen über gewonnene Erkenntnisse regelmäßig unterrichten.

Den vollständigen Sonderdruck steht hier zum Download bereit.

Als Ansprechpartner beim rbv steht Ihnen

Dipl.-Ing. Mario Jahn, T + 49 221 37668-48,
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gerne zur Verfügung.


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