Verbandsthemen fester Baustein im Tagungsprogramm

„Rohrleitungen als Teil von Hybridnetzen – unverzichtbar im Energiemix der Zukunft“ lautete das Motto des 28. Oldenburger Rohrleitungsforums, in dessen Rahmen der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) wie im Vorjahr in der Eröffnungsveranstaltung und im Tagungsprogramm, aber auch mit einem eigenen Ausstellungsstand inhaltliche Akzente setzen konnte.

 


rbv-Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Hartmut Wegener überbrachte bei der Eröffnungsveranstaltung das Grußwort der Verbände. (Foto: iro)

Traditionell war das ganze Spektrum der Branche in Oldenburg vertreten. Die Wasser- und Abwasserfraktion kam ebenso zu Wort, wie die „Gaser und Öler“. Diskutiert wurde über die aktuellen Entwicklungen einer Branche, die in wesentlichen Teilen von Energiewende, demografischem Wandel und Klimawandel geprägt ist. Auch 2014 standen die Leitungsinfrastruktur und ihr Wandel im Mittelpunkt der Veranstaltung. Über die Power-to-Gas-Initiative oder Smart Grids wird schon länger diskutiert, folgerichtig waren in diesem Jahr die Hybridnetze dran, die als mögliche Antwort auf die sogenannte Speicherlücke im elektrischen Energieversorgungssystem gelten. Im Hybridnetz, das Systeme und Netze für Strom, Gas und Wärme miteinander koppelt, kann Energie von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Fachleute erhoffen sich hiervon die erforderliche Flexibilität und Stabilität, um Angebot und Nachfrage zukünftig regulieren zu können. 

Aber wer meinte, dass die klassischen Rohrleitungssysteme bei der Ein-führung der zukunftsträchtigen Technologie nur noch eine untergeordnete oder gar keine Rolle mehr spielen werden, der sieht sich nach dem Besuch des Forums eines Besseren belehrt: Vorträge und Diskussionen machten deutlich, dass alle Leitungssysteme weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden. Diese Prognose traf auch rbv­Vorstandsmitglied Dipl.­Ing. Hartmut Wegener, der in der Eröffnungsveranstaltung stellvertretend für die rbv­Präsidentin Gudrun Lohr­Kapfer das traditionelle Grußwort der Verbände überbrachte. Für Wegener knüpfte das diesjährige Motto nahtlos an die Thematik des Vorjahres an, in dem sich vieles um die Energiewende drehte.

Spektrum erweitert

Wichtig sei es, die vielfältigen und vielversprechenden technologischen Ansätze auch inhaltlich sinnvoll und effektiv miteinander zu verknüpfen, so Wegener, der in diesem Zusammenhang darauf verwies, dass der Rohr-leitungsbauverband sein Themenspektrum in den letzten Jahren deutlich verbreitert habe. „Seit 2010 widmen wir uns neben den Medien Gas und Wasser auch den Bereichen Fernwärme, Kanal und Kabel“, erklärte Wegener. Im Zuge dieser Neuausrichtung wurde unter anderem die Gremienarbeit forciert: etwa mit der Gründung eines Technischen Lenkungskreises und weiterer Fachausschüsse, in denen Technik und Wissenschaft in den Bereichen Leitungsbau, Netzdienstleistungen, Energieversorgung und Telekommunikation vorangetrieben werden. Mit Blick auf die modernen Technologien ist der Rohr­ leitungsbauverband damit bestens vorbereitet, um die Entwicklungen im Energiemix der Zukunft im Sinne seiner Mitglieder zu begleiten.

Wichtige Rolle für Rohrleitungen


Wie gehen wir mit einem steigenden Anteil von Biogas in den Gasnetzen um? Wie können die vorhandenen Netzinfrastrukturen zu Smart Grids verbunden werden? Welche Kabel und Leitungen werden benötigt, um die aus Windkraft gewonnene Energie dorthin zu leiten, wo sie gebraucht werden? „Bei der Lösung dieser Fragen werden Rohrleitungen auf jeden Fall eine gewichtige Rolle spielen“, hierin sind sich Wegener und rbv­-Geschäfts-führer Dipl.­-Wirtsch.­Ing. Dieter Hesselmann einig. Sie sehen Rohrleitungen als Bindeglied zwischen Erzeugern und Abnehmern, zwischen unter­ schiedlichen Medien und Energien und zwischen Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten. „Mit ihrer Kompetenz wollen Leitungsbau-unternehmen ihren Beitrag zu einer nachhaltigen, sicheren und zukunfts-fähigen Energieversorgung leisten – unter anderem mit dem Bau von hybriden Netzen“, so Hessel­mann.


Traditionsgemäß warb der brbv in Oldenburg für mehr Qualität und Qualifikation im Leitungsbau. (Foto: rbv) 


Qualifikation im Fokus

Im Rahmen der Fachausstellung präsentierte sich das Berufsförderungs-werks des Rohrleitungsbauverbandes (brbv) wie in den Vorjahren als kompetenter Dienstleister, dessen vielfältige Weiterbildungsangebote entscheidend zu mehr Qualität und Qualifikation im Leitungsbau beitragen sollen. Darüber hinaus moderierte rbv­Referent Dipl.­Ing. Helge Fuchs den Vortragsblock „Crashkurs passiver Korrosionsschutz für (Fach­) Aufsichten im Leitungsbau“, der sich unter den thematischen Schwerpunkten von Materialkunde, Verarbeitungsmängeln und Sonderanwendungen mit aktuellen Entwicklungen und dem Stand der Technik im Korrosionsschutz beschäftigte.


Initiative Zukunft Leitungsbau

2020 zukunft leitungsbau 4x

Hintergrundinformationen und erste Arbeitsergebnisse zum Handlungsfeld "Innovative Partnerschaftsmodelle"

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2021 tomatolix 1Trlb 

Video „tomatolix - Ein Tag lang Rohrleitungsbauer”

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