Nach erfolgreichem Auftakt zum Jahresende geht der #pipeline31-talk nun in seine zweite Runde. „Mit der richtigen Mischung zur Energie- und Wärmewende“ ist das Thema des Gesprächs, das Radio- und TV-Moderator Andreas Bursche mit rbv-Präsident Dr. Ralph Donath zur Energiewende und zur Fachkräftegewinnung geführt hat.
#pipeline31 ist die Zukunftsinitiative des rbv zur Fachkräftesicherung. Im Kontext dieses Engagements ist der #pipeline31-talk ein wichtiges Tool im Werkzeugkasten einer strategischen Fachkräfteansprache. In den hier geführten Gesprächen soll es unter verschiedenen thematischen Blickwinkeln immer wieder darum gehen, den Leitungsbau als eine Branche mit Perspektive und Zukunft sichtbar zu machen. So auch im zweiten Aufschlag des Talk-Formats. Wie können wir eine technologieoffene Herangehensweise finden, um fossile Energieträger hinter uns zu lassen und unser Energiesystem klimaneutral zu machen? Dies war der Ausgangspunkt des rund zehnminütigen Gedankenaustauschs zwischen dem TV- und Radio-Profi und dem rbv-Präsidenten. In dem Talk geht es neben den inhaltlichen Aspekten außerdem darum, die Aufmerksamkeit auf eine wichtige Zukunftsbranche zu lenken. „Gasnetze sind das Rückgrat der Energiewende, mit denen auch die sogenannten Dunkelflauten der regenerativen Energien kompensiert werden können“, so Donaths Ausgangsthese zur Relevanz dieser Netze für einen Transport klimaneutralen Wasserstoffs. Eine gute Mischung für ein Gelingen der Energiewende bestünde eben genau darin, pragmatisch zu handeln und alle Transformationspfade gleichermaßen zu berücksichtigen. „Wir müssen sicherstellen, dass Wasserstoff nicht nur der Industrie zugutekommt, sondern auch in die Haushalte gelangt, um hier seine Vorteile für den Wärmemarkt auszuspielen“, erklärte Donath. Hierfür seien die Gasinfrastrukturen ein unerlässlicher Baustein.
Wichtige Aufgaben mit Perspektive
Mit einer Fokussierung auf die Elektrifizierung aller Sektoren bestehe derzeit eine gewisse ideologische Verengung, welcher der Leitungsbau aktiv, auch öffentlichkeitswirksam vehement entgegentreten müsse. „Es gibt mehrere sehr vernünftige Ansätze, um technologieoffen und unideologisch zu agieren“ führte Donath aus. In der Industrie würden derzeit schon einige sehr interessante Investitionsprojekte auf den Weg gebracht, um einen Wasserstoffhochlauf anzukurbeln. Zudem werde eine langfristige kommunale Wärmeplanung sehr wahrscheinlich bei den relevanten Entscheidern zu der Erkenntnis führen, dass die Transformation des Erdgasnetzes in ein Wasserstoffnetz ein sehr kluger Weg sei. „Leider haben wir hier schon sehr viel Zeit verloren“, stellte Donath mit Bedauern fest.
Wichtige Aufgaben mit Perspektive
„Rohrleitungsbauer bauen nicht nur Netze, sie haben auch eine fundierte, sehr sachverständige Meinung, die sie auch an prominenter Stelle kundtun“ stellte Bursche zum Ende des Gesprächs wenig erstaunt fest. Und, ein ganz entscheidender Punkt: „Ohne die Leitungsbauer werden wir die Energiewende hierzulande nicht schaffen!“ Dies sei kein „Lobby-Sprech“, sondern nach den Ausführungen Donaths und mit Blick darauf, welche Leitungen es nun noch alles zu verlegen und zu ertüchtigen gelte, sehr deutlich geworden. Und Donath ergänzte schmunzelnd: „Leitungsbauer zu sein, ist ein fantastischer Job, für den Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit entscheidende Werte sind. Hierzu zählen auch eine gute Partnerschaft mit unseren Auftraggebern.“ Auf der Suche nach geeignetem Fachpersonal seien dies starke Argumente. Gleichwohl sei die Fachkräftegewinnung ein sehr anspruchsvolles Thema, für das man im Verband – so auch mit der Zukunftsinitiative #pipeline31 – Lösungen entwickele. „Nicht nur um neue Menschen für unsere Branche zu finden, sondern auch um die Menschen, die schon bei uns sind, zu binden. Die Zeit drängt, aber Leitungsbauer sein lohnt sich“, betonte Donath abschließend.
Hier geht’s zur vollständigen zweiten Ausgabe des #pipeline31-talks:
https://www.youtube.com/watch?v=7wEbGstsQN0
Alle aktuellen Informationen zur Initiative #pipeline31 gibt es unter:
www.pipeline31.de
